Moderne Technik für risikoreiche Arbeiten im Forst
Zehn tödliche Unfälle in sechs Wochen, das ist die dramatische Herbstbilanz der Land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Niederbayern/Oberpfalz und Schwaben in diesem Jahr. "So eine Serie von schweren Unfällen hatten wir noch nie", sagt Fritz Allinger, Leiter der Präventionsabteilung. Zwei der genannten Unfälle waren Waldunfälle. Aufgrund des guten Holzpreises und der anstehenden Wintersaison muss mit weiteren Unfällen gerechnet werden. Um Waldarbeiten möglichst sicher durchzuführen, bieten sich folgende Möglichkeiten an:
- Der Harvestereinsatz ist mit Abstand die sicherste Lösung, da sich 99,8 % der Unfälle bei der händischen Waldarbeit ereig-nen.
- Fachgerechter Einsatz von Forstseilwinden, zum Beispiel beim Abziehen von Hängern. • Fällung und Aufarbeitung durch geschultes Personal (z. B. ausgebildete Forstwirte).
- Besuch von Motorsägenkursen und Kursen an der Waldbau-ernschule.
- Benutzung der kompletten Schutzausrüstung inklusive Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz. Bei den Unfallursachen gibt es immer wieder typische Gefahren-herde: • Aufenthalt im Gefahrenbereich (doppelte Baumlänge)
- fehlerhafte Schneidetechnik
- hängen gebliebene Bäume
- herabfallende Äste und Kronenteile
- fehlende Schutzausrüstung
Jeder Baum, der sinnvollerweise mit dem Harvester geerntet werden kann, muss mit dem Harvester geerntet werden“, sagt Fritz Allinger, "um noch mehr Leid bei der Waldarbeit zu verhin-dern.