Erlebnisreise im Dreiländereck - Slowakei, Österreich, Tschechien

Erlebnisreise im Dreiländereck - Slowakei, Österreich, Tschechien

Nach dem erfolgreichen Wiederbeleben der Lehrfahrten des Maschinenring Vilsbiburgs im letzten Jahr, wagte man sich in diesem Jahr auch wieder über die Grenzen Deutschlands in Richtung Osten hinaus.
Ein vielfältiges Programm, das von der Besichtigung landwirtschaftlicher Betriebe bis hin zu kulturellen und erholsamen Höhepunkten alles geboten hatte, hatte sich die Reisegruppe vorgenommen. Bis auf ein paar Ausnahmen konnte man bei schönem Wetter die Reise genießen und neue Eindrücke sammeln.

Bei der Anreise wurde nach den ersten Stunden Busfahrt in Wels im Hotel Bayerischer Hof eine ausgiebige Frühstückspause gehalten, um gestärkt den ersten Reisetag anzutreten und die längere Anreisezeit kurzweilig zu gestalten.Gegen Mittag erreichte man bei schönstem Wetter das Benediktinerkloster Stift Melk. Hier stand eine Führung durch die Ausstellungsräume, den Marmorsaal und die Stiftsbibliothek auf dem Programm. Der geführte Rundgang endete an der Stiftskirche, ein Meisterwerk der barocken Baukunst. Im Anschluss war noch genügend Zeit für einen Kaffee im Stiftrestaurant, oder einem Spaziergang im sehr schönen Stiftspark, bevor die Reisegruppe die Weiterreise in Richtung Tagesziel Bratislava antrat.

Benediktinerkloster Stift Melk
Benediktinerkloster Stift Melk

Der zweite Reisetag widmete sich dem ersten der drei Länder – Österreich, genauer gesagt dem schönen Burgenland. Vormittags wurde der traditionelle Marillenbetrieb der Familie Frey in Kittsee besichtigt. Der ehemalige Obmann des Vereins „GenussRegion Kittseer Marille“ erläuterte seinen Obstgarten mit über 800 Marillenbäumen und anderen Obstsorten. Der Betriebsleiter schilderte viele Details zum Marillenanbau und auch der Verarbeitung zu edlen Destillaten. Auf den Besuch der Obstplantage folgte eine Verköstigung auf dem Hof der Familie. Die Freude der Gastgeber war sichtlich groß, da wir die erste Reisegruppe seit Beginn der Pandemie auf dem Betrieb waren. Nach einem herzlichen Abschied ging es weiter nach Mörbisch am See, denn am Nachmittag stand eine Schiffsrundfahrt auf dem Neusiedlersee auf dem Programm. Direkt auf dem Schiff wurde die Reisegruppe mit einem großen Gulaschtopf empfangen und konnte sich für das Nachmittagsprogramm stärken. Die ruhige Fahrt auf dem See sorgte bei bestem Wetter für Entspannung der Gruppe, vorbei an der Seefestspielbühne entlang des Nationalparks und den langen Schilfgürteln. Der See hatte durch den trockenen Sommer einen sehr niedrigen Wasserstand, dies war an vielen Stellen deutlich zu erkennen. Auf der anderen Seite des Sees in Illmitz am Pusztasteg angekommen, ging es mit Pferdekutschen weiter, mit denen durch das Weinbau- und Naturschutzgebiet gefahren wurde. Das Ziel der Kutschfahrt war der Gutshof der Familie Gangl in Illmitz bei der ein Heurigenbüffet mit Weinprobe und musikalischer Unterhaltung abgehalten wurde. So fand der vielseitige zweite Reisetag einen gemütlichen Ausklang.

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Am nächsten Tag stand eine Stadtführung durch die wunderschöne Stadt Bratislava, die Hauptstadt der Slowakai, auf dem Programm. Das frühere „Pressburg“ begeistert mit vielen schönen Plätzen und barocken Gebäuden in einer wunderschönen Altstadt. Der Einfluss von Österreich und Ungarn aus früheren Zeiten ist noch immer spürbar, ebenso wie die große historische Bedeutung der Stadt an der Donau.

Salvator Apotheke in Bratislava

Nachmittags wurde mit dem Bus die Reise fortgesetzt, durch Wien und das Waldviertel in Richtung Budweis, um hier die nächsten Tage Station zu machen.Nach einem üppigen Abendessen mit böhmischer Musikgruppe und auch Tanz, startete die Gruppe am vierten Tag der Lehrfahrt zu Herrn Petr Leber den Vorsitzenden der Obstbauunion für West- und Südböhmen in der Tschechei. Hier konnten in Lhenice, das auch als Garten Südböhmens bezeichnet wird, einige Obstgärten besichtig werden. Dort werden vorwiegend Äpfel, Pflaumen und Kirschen in verschiedensten Sorten genutzt. Durch ein spezifisches Klima in dieser Region ist Obstanbau hier möglich und wird schon seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrieben. Da die meisten Reiseteilnehmer selbst einen kleinen Obstgarten zuhause haben, konnten auch viele Fachfragen zu Baumpflege, dem Anbau und der Verwertung erklärt und vertieft werden.

Altstadt von Bratislava
Altstadt von Bratislava

Reiseeindrücke der ersten Tage der Fahrt


Im Anschluss ging es weiter zur Agrarhandelsgenossenschaft „Blata“ in Sedlec, dort führte Milan Pešek durch den Betrieb. Diese Genossenschaft besteht auf einem ehemaligen Kolchosegelände mit ca. 900 Milchkühen und bewirtschaftet 2.700 ha Ackerland und 1.000 ha Grünland. Während der sehr interessanten Führung durch Stallungen und Melkhaus begann es leider mittags zu regnen. Somit musste der Ausflug ins Schloss Frauenberg (Schloss Hluboà nad Vltavou) auf den nächsten Tag verschoben werden.

Einer von vielen Stallungen der Agrargenossenschaft "Blata"
Einer von vielen Stallungen der Agrargenossenschaft "Blata"

Gut, dass bei dem schlechten Wetter am Nachmittag ein Besuch der Fachschule für Landwirtschaft in Budweis vorgesehen war. Hier führte der stellvertretende Direktor Ing. Dušan Jakovljevic durch die Labore und Werkstätten. Anders als bei unserem Schulsystem geht es nach der allgemeinen Schule, die für alle gleich ist, an verschiedenen Fachschulen schulisch weiter. In diesen Fachschulen können sich die Schüler weiter spezialisieren und bei guten Noten im Anschluss auch weiter studieren. Ein sehr interessanter Einblick in ein völlig anderes Ausbildungssystem für alle Reiseteilnehmer. Gegen Abend wurde noch auf eigene Faust die Stadt Budweis ein wenig erkundet und der Reisetag fand in einem sehr guten Lokal in der Altstadt sein Ende. Gestärkt für den Heimreisetag, an dem noch viel auf dem Programm stand, startete man sehr früh, um doch noch das wunderschöne Schloss Frauenberg zu besichtigen.

Eindrücke aus Budweiß und Umgebung


Das viel besuchte Schloss, das als ein Neuschwanstein Böhmens gilt, liegt wunderbar an einer Donauschleife und ist nach dem Vorbild von Schloss Windsor in Großbritannien gebaut. Nach dem Besichtigen des Schlossparks und der Anlage mit vielen Informationen zur Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer, der Familie von Schwarzenberg, ging es weiter Richtung Heimat mit einem Zwischenstopp in Krumau an der Moldau. Das malerische Krumau ist in der Liste des UNESCO-Welterbes geführt. Ein ebenfalls beeindruckendes Schloss mit der Mantelbrücke zwischen den zwei Schlosshöfen ist prägend und von allen Seiten der Altstadt sichtbar. Die verwinkelten Gassen laden zum Spazierengehen ein und das Wasser der Moldau ist überall in Sicht- oder Hörweite der Besucher der schönen Stadt.

Schloss Frauenberg und Krumau


Nach einer kurzen Mittagspause wäre am Nachmittag noch der Besuch des imposanten Aussichtsturms mit Baumwipfelpfad in Lipno geplant gewesen. Hier hätte die Dreiländerreise mit einem wunderbaren Ausblick in die ganze Region vom Böhmerwald bis hin zu den Alpen abgerundet werden sollen, doch leider stellte sich wieder starker Regen ab Mittag ein. Spontan konnte noch für den ganzen Bus eine Gastwirtschaft organisiert werden. Der Besuch rundete das Reiseprogramm als Alternative an diesem letzten Reisetag ab. So fand man sich in Deggendorf kurzfristig im Gasthaus zur Knödelwerferin ein und die Gruppe konnte dort noch mit Kaffee und Kuchen die Reise gemütlich abschließen und die gemeinsamen Erlebnisse nachwirken lassen.

Siehe auch


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