Regelungen zu Transport und Ernte - Fachvortrag
In Anbetracht der derzeit anlaufenden Silomaisernte und damit verbundenen Transporte war es den Verantwortlichen ein Anliegen zu diesem Thema umfassend zu informieren.
„Unser Ziel ist es, einerseits die Erntetransporte unfallfrei abzuwickeln, andererseits durch bestimmte Verhaltensweisen einen friedlichen Umgang mit der Bevölkerung und ein gutes Miteinander zu fördern“ meinte Geschäftsführer Georg Scheidhammer in seiner Begrüßung.
Als kompetenten Fachmann hatte man zu dieser Veranstaltung Martin Gehring vom Landesverband der Maschinenringe Bayerns eingeladen.
Landwirtschaftliche Transportfahrzeuge werden immer größer, breiter und schneller und werden in der Bevölkerung zunehmend immer mehr kritisch im Straßenverkehr gesehen.
„Sie als Landwirte müssen ihre Ernte in einem bestimmten Zeitfenster einbringen, sollten sich aber auch Gedanken über ein friedliches Miteinander machen“, unterstrich der Referent.
Viele bestimmte Verhaltensweisen in Zusammenhang mit den Transporten können dazu beitragen, Verständnis zu wecken und Ärger zu vermeiden. Dazu bedarf es bei der Planung bereits an bestimmte Punkte zu denken. Die Wahl der Fahrstrecken,
Nachfahrten oder Fahrten an Sonn- und Feiertagen sind besonders zu berücksichtigen. Eine frühe Information der betroffenen Anlieger kann im Vorfeld vieles verhindern, und Transporte werden anders wahrgenommen. Ein Hauptaugenmerk ist im Besonderen auf eine umfassende Einweisung der Fahrer zu richten. Mittlerweile gibt es dazu einen bestimmten Verhaltenskodex für diese Zielgruppe. In diesem ist sehr deutlich und verständlich geregelt, wie sich die Fahrer zu verhalten haben. Viele Betriebsleiter und Fahrer geben ein gutes Beispiel, daß es Sinn macht, solche Regelungen aufzustellen. Vor allem nicht angepasste Geschwindigkeit in Verbindung mit einem unerfahreren Lenker kann schnell zu einem erhöhten Unfallrisiko werden. Ebenso wie auf der Straße sollten auch im Erntefeld Vorgaben beachtet werden. Verminderung von unnötigem Bodendruck, Vermeidung von Fahrten im Nachbargrundstück und Mitverantwortung bei der Ladung sollten als selbstverständlich gelten. Eine wichtige Angelegenheit für die Betriebsleiter ist die Absicherung und unverzügliche Beseitigung von Straßenverschmutzungen, um hier das Unfallrisiko zu mindern. Durch Bereitstellung von Reinigungs- und Kehrfahrzeugen kann dann schnell auf Verunreinigungen reagiert werden.
„Ohne gegenseitige Rücksichtnahme, sowohl seitens der Landwirte, als auch der Bevölkerung geht es nicht. Wenn es eine Bürgerinitiative gibt, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen“, meinte Martin Gehring.
Zum Abschluss gab der Referent noch wertvolle Hinweise in Zusammenhang mit Transporten, Straßenverkehrs-und Führerscheinrecht.
Im Nachgang zu dieser Veranstaltung wurde durch die Geschäftsstelle des MR Vilsbiburg zusammen mit einigen Mitgliedsbetrieben ein Vorschlag für einen praxisgerechten Fahrerknigge erstellt. Dieser steht jedem unter Service->Dokumente->Vorlagen zur Verfügung.