Unseren Landwirten in schwieriger Zeit Hilfe anbieten
Martin Weindl als 1. Vorsitzender des Ringes erwähnte in seinem Jahresbericht wichtige Ereignisse des vergangenen Jahres, wobei der durchgeführte Güllefeldtag auf dem Betrieb Wippenbeck in Loh und die Verabschiedung von verdienten Vorstandsmitgliedern herausragende Ereignisse waren. Er dankte in seinen Ausführungen den Mitgliedern, der Vorstandschaft und den Mitarbeitern der Geschäftstelle für ihren Einsatz und Engagement.
Im Geschäftsbericht konnte Geschäftsführer Georg Scheidhammer über durchwegs gute Ergebnisse berichten. Bedingt durch die Trockenheit des vergangenenen Jahres waren geringe Umsatzeinbußen bei der Futterernte zu verzeichnen. Gestiegene Umsätze dagegen konnten in den Bereichen Transporte und Gülleausbringung erzielt werden, und zeigt die Tendenz daß teure und leistungsfähige Großtechnik nur bei überbetrieblichem Einsatz wirtschaftlich ist. Gerade die vom bayerischen Staat geförderte bodennahe und umweltschonende Ausbringtechnik hat in den vergangenen Jahren kräftig zugelegt.
Die bestehenden Güllegemeinschaften sind Beweis dafür, daß es gemeinsam günstiger und schlagkräftiger geht, und man ist gerade dabei eine weitere Gemeinschaft aufzubauen.
Besonderer Dank an alle Betriebshelfer und -helferinnen
Dank der hohen Einsatzbereitschaft der Kräfte des Betriebshilfsdienstes konnten wieder in über 100 Fällen Familien in Notsituationen geholfen werden. „Die Arbeit des Betriebshilfsdienstes verdient hohen Respekt und Anerkennung lobte der Geschäftsführer die Einsatzkräfte“. Aus dem Potential von nebenberuflichen Kräften, einer hauptberuflichen Dorfhelferin und mehreren selbständigen Kräften kann gewährleistet werden, dass jeder Fall bedient und abgewickelt wird. Den Mitgliedsbetrieben bietet man in diesem Zusammenhang den kompletten Service bei der Abwicklung der Formalitäten mit dem Versicherungsträger an.
Dienstleistungen des Maschinenrings wurden gut angenommen
Die guten Erfahrungen mit dem Einsatz eines Leasing-Schleppers setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. 18 Landwirte nahmen dieses Angebot in Anspruch, und konnten moderne schlagkräftige Technik nutzen, ohne unnötig Kapital in die Außenwirtschaft zu investieren. Unterstützung bei vielen bürokratischen Vorgängen ist ein weiteres Leistungsangebot das verstärkt von den Mitgliedern in Anspruch genommen wird. Hilfestellung bei der Abgabe des Dieselantrages, die Übertragung von Zahlungsansprüchen, sowie die Abgabe des Förderantrages für die Ausgleichzahlungen per Internet ergänzen die bestehenden Dienstleistungen der Geschäftstelle. Im Bereich Schulung- und Informationsangeboten wurden den Mitgliedern im vergangenen Jahr auch einiges geboten. So wurden wieder verschiedene Kurse und Fortbildungsmaßnahmen sowie zielgruppenorientierte Veranstaltungen wie einen Milchviehtag und ein Lohnunternehmertag durchgeführt. In einem Ausblick stellte Georg Scheidhammer auch das Beratungsangebot der Maschinenringe im Rahmen der Verbundberatung Bayern vor. „Nutzen Sie die Möglichkeit dieser Beratung“ riet er den anwesenden Landwirten. In der derzeitigen schwierigen Lage der Landwirtschaft aufgrund der miserablen Preissituation sollten alle Möglichkeiten genutzt werden um die unbefriegende Erlössituation abzumildern. Der wirtschaftliche und kostengünstige Einsatz von schlagkräftiger Landtechnik ist eine Möglichkeit die Kosten der Arbeitserledigung zu senken und das Betriebsergebnis zu verbessern.
Zusatzeinkommen für Landwirte über die MR Niederbayern GmbH
Ein Tätigkeitsfeld mit Wachstumsraten sind außerlandwirtschaftliche Zuerwerbsmöglichkeiten wie Winterdienst, Grünflächenpflege oder Baum- und Heckenschnitt. Viele Gemeinden, Firmen und private Auftraggeber nehmen diese Dienste in Anspruch. Gerade beim Winterdienst schätzen viele Kunden die Zuverlässigkeit unserer Landwirte betonte Geschäftsführer Georg Scheidhammer, und dankte in diesem Zusammenhang den Winterdienstlern für ihre Einsatzbereitschaft.
Mit dem Einstieg in die Arbeitnehmerüberlassung innerhalb der gewerblichen Tochter MR Niederbayern GmbH kann der Maschinenring in Sachen Personaldrehscheibe eine zusätzliche Leistung anbieten.
Nach dem Geschäftsbericht Grußworte durch Amt und Gemeinde
Bürgermeisterin Monika Maier und Frank Trauzettel lobten in ihren Grußworten die Leistungen und die unverzichtbare Arbeit des Maschinenringes zum Wohl ihrer Mitglieder. Herr Trauzettel sprach noch wichtige Hinweise für die kommende Mehrfachantragsstellung und verschiedene Förderungen aus und hob auch dabei die gute Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut und dem Maschinen- und Betriebshilfsring Vilsbiburg hervor.
Vortrag Kurt Glück
Abweichend vom angekündigten Thema hielt Kurt Glück, Leiter der Abteilung Marketing bei der Firma Horsch in Schwandorf einen interessanten Vortrag zum Image der Landwirtschaft und der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. „Ist das Image der Landwirtschaft eine Baustelle?“ stellte der Referent zunächst in den Raum. Umweltbelastung mit Gülle, Mineraldüngung oder Spritzmittel so wird der Landwirt häufig in der Öffentlichkeit dargestellt. Dass bei repräsentativen Umfragen über Vertrauenswürdigkeit und Image von Berufen der Landwirt dennoch gut abschneidet zeigt aber auch eine überwiegend positive Grundeinstellung der Bevölkerung zum Erzeuger von Lebensmitteln.
Eine wichtige Unternehmerkompetenz eines Landwirts sei in der heutigen Zeit, den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen. Der glaubwürdigste und vertrauensvollste Botschafter der modernen Landwirtschaft ist der Bauer vor Ort.
„Heute geht es um das Image – morgen um die Existenz“
, formulierte es der Referent.
Forderungen der Verbraucher und des Handels wie Verbot von Totalherbiziden, gentechnisch veränderten Pflanzen und lückenlose Rückverfolgbarkeit für regionale Produkte werden uns zukünftig beschäftigen.
In diesem Zusammenhang werden auf die Landwirte neue Herausforderungen zukommen, um diesen Forderungen gerecht zu werden. Neue Techniken zur umweltschonenden Anwendung von Dünger und Pflanzenschutz und deren Dokumentation und Abrufbarkeit werden die Konsequenz sein. Precision-Farming (differenzierte und zielgerichte Bodenbewirtschaftung) und Big Data (Auswertung und Dokumentation von digitalen Daten) wird die nächste Generation von Landwirten beschäftigen und begleiten.
Weil diese Techniken viel Geld kosten, sieht Kurt Glück hieraus eine Chance für den Maschinenring diese Techniken und Dienstleistungen überbetrieblich anzubieten.
Abschließend fand der 2. Vorsitzende Andreas Kronseder noch Dankesworte an die Geschäftsführung, die Vorstandschaft und auch den 1. Vorsitzenden Martin Weindl für das erfolgreiche abgeschlossene Jahr und wünschte alle weiterhin gute Zusammenarbeit für das Jahr 2016.
