Lehrfahrt Venetien - Barfuß durch Venedig
Reisegruppe des Maschinenringes erkundet Landwirtschaft und Kultur der Region
Am frühen Sonntagmorgen startete die Reisegruppe in den Süden. Die bewährte Frühstückspause fand im Hotel Rumerhof in Innsbruck statt. Nach dieser Stärkung ging es über den Brenner nach Italien weiter. Auf dem Weg zur Unterkunft der nächsten Tage wurde noch die wunderschöne Stadt Verona besichtigt. Die berühmte Stadt von Julia und Romeo ist mit der historischen Arena aus der Römerzeit der alljährliche Schauplatz der Opernfestspiele. Nach diesem imposanten ersten Eindruck ging es weiter zu dem Ziel der Anreise ins Hotel im Kurort Montegrotto Terme.
Am zweiten Reisetag stand vormittags ein italienischer Tradtitionsbetrieb im Mittelpunkt. In der schönen Landschaft der Euganeischen Hügeln in Este produziert unter besonderen klimatischen Bedingungen der Betrieb Salumificio Fontana den bekannten Prosciutto Crudo und auch Berico Schinken. Im kleinen handwerklichen Betrieb wurde die Gruppe von der Familie Fontana persönlich durch die Produktion geführt. Die Geschichte des Betriebes reicht über 100 Jahre zurück. Natürlich wurden die verschiedenen Produkte nach der Führung vor Ort auch gleich verkostet.
Ein weiterer landwirtschaftlicher Spezialbetrieb stand an diesem Tag auf dem Plan. Der Ölbetrieb von Frantoio di Cornoleda verarbeitet hochwertiges sortenreines Olivenöl, deren Oliven nur aus der Region der Euganeischen Hügeln stammt. Neben der Verarbeitung wurden auch die Bezeichnungen und Unterschiede verschiedener Ölsorten genau erklärt. Ebenfalls durfte auch hier eine Kostprobe und der direkte Vergleich natürlich nicht fehlen. Am Nachmittag wurde noch die berühmte Universitätsstadt Padua besichtigt, die auch für die beeindruckende Basilika des heiligen Antonius weltweit bekannt ist. Nach so viel Landwirtschaft und Kultur blieb an diesem Tag noch Zeit für einen Bummel durch die Altstadt von Padua.
Höhepunkt und Herrausforderung - Venedig
Am dritten Tag stand die große Herausforderung Venedig auf dem Programm. Autos und Reisebusse sind in einer Stadt auf dem Wasser ohne Straßen ziemlich fehl am Platz. So wurde die Anreise in die Stadt mit einem Linienschiff vom Seehafen in Chioggia geplant. Diese Fahrt durch die Lagune sollte die ruhigste Zeit an diesem Tag sein.
Direkt am Markusplatz angekommen stellte man schnell fest, dass auch bereits Mitte September das berühmte „Acqua Alta“ einsetzte. Das Winterhochwasser in Venedig, das abhängig von den Gezeiten und klimatischen Bedingungen große Teile der Altstadt z.B. den berühmte Markusplatz zum Großteil unter Meerwasser setzt. Es bleiben nun für die Besucher zwei Möglichkeiten sich durch die Stadt zu bewegen, zum einen sind schmale mobile Stege der Stadt aufgebaut, zum anderen einfach mitten durch das bis zu 20 cm hohe Wasser. Unerschrocken nahmen die meisten der Gruppe die Schuhe in die Hand und gingen im Grunde barfuß durch Venedig. Trotz der Umstände konnte die historische Stadt mit dem beeindruckenden Dogenpalast, der bekannten Seufzer- und der wunderschönen Rialtobrücke bestaunt werden. Per Wassertaxi ging es über den Canale Grande zum Bahnhof von Venedig, da man die Rückfahrt ins Hotel per Zug organisiert hatte.
Nach diesem spannenden Tag konnte man im Hotel auch ein wenig die Thermalbecken nutzen, um nach dem Trubel zu entspannen.
Eindrücke des erlebnissreichen Tages
Reisanbau, Architektur und Weinprobe - Erholung nach dem Trubel in Venedig
Erholt am nächsten Reisetag besichtigte die Gruppe vormittags den Reisanbaubetrieb Francesco De Tacchi. Italien ist der größte Reisproduzent in Europa. Vom Anbau bis zur Verarbeitung wurde alles durch den Betriebsleiter vorgestellt und erklärt. Auch die Geschichte des Reisanbaus in Venetien, durch die frühen Handelsbeziehungen zum Orient wurde auf dem historischen Betrieb deutlich. Im Anschluss ging es auf den Berg Monte Berico zur Basilika Santa Maria über den Dächern der Stadt Vincenza. Der Heimat des berühmten Architekten Andrea Palladio der wesentlich die Architektur in West- und Nordeuropa, bis in die Vereinigten Staaten, geprägt hat. Nach einer Führung und einem Stadtspaziergang durch die schöne Altstadt ging es spät nachmittags noch zu einem gemütlichen Ausklang auf dem Weingut Monte Tondo in der Provinz Verona. Nach einer Stärkung im stimmungsvollen Weinkeller und einer kleinen Weinprobe ging auch der vierte Reisetag mit vielen Erlebnissen zu Ende.
Familienbetrieb De Tacchi, Wunderschönes Vincenza und ein Weingut in Verona
Auch am Abreisetag stand noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Keine kulinarische Italienreise ist komplett ohne das Nationalgetränk Grappa, das aus den Traubentrestern destilliert wird. Auf dem Heimweg bekam die Gruppe in Schiavon bei der Grappa-Destillerie Poli einen Einblick in eine sehr große, aber trotzdem noch traditionelle Brennerei. Es wurde die komplette Destille mit Produktion, Lagerhaltung, und auch das firmeneigene Museum besichtigt. Natürlich durfte auch eine Kostprobe am Ende der Führung nicht fehlen. Weiter ging es in Richtung Heimat über das Suganertal nach Trient.
Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen der Reisegruppe wurde die letzte Etappe der Heimreise angetreten.
Nach diesen schönen und ereignisreichen Tagen kamen die Teilnehmer der Fahrt am Abend wieder zuhause in Vilsbiburg mit vielen neuen, interessanten und beeindruckenden Erlebnissen an.