Gülle bodennah und umweltschonend ausbringen
Bei einem Vortrag und dem anschließenden Praxiseinsatz der Technik konnten sich die Besucher von einem breiten Spektrum an bodennaher Ausbringtechnik überzeugen. Mit einer großzügigen und schattigen Halle und den arrondierten Flächen fand man auf dem Betrieb Wippenbeck ideale Voraussetzungen für diesen Praxistag vor.
Fachvortrag durch die LfL Bayern
Florian Ebertseder von der Landesanstalt für Landwirtschaft informierte in seinem Vortrag über die Ausbringung von Gülle aus pflanzenbaulicher Sicht, und verstand es die jeweilige Ausbringtechnik anhand von Versuchsanstellungen zu bewerten und einzuordnen. Besonders anschaulich stellte der Referent technische Möglichkeiten auf, Stickstoffverluste zu verhindern und die N-Ausnutzung zu verbessern. Bodennahe Technik wie Schlitz- oder Injektionsverfahren können diese Verluste im Gegensatz zur Breitverteilung auf ein Minimum reduzieren. Nicht nur im eigenen Interesse als Landwirt, sondern auch aus gesellschaftlicher Sicht wo hohe Nitratwerte und Emissionen oder die Transporte diskutiert werden, sollten diese Lösungen angestrebt werden, meinte der Referent. In seinem Vortrag ging Florian Ebertseder auch auf das Thema Bodenbelastung und Bodenverdichtungen ein, und riet den Landwirten neue Techniken wie die Trennung von Feld- und Straßentransporten ins Auge zu fassen.
„Bodenverdichtungen beeinträchtigen über Jahre das Pflanzenwachstum und reduzieren den Ertrag“.
Mit der Separierung von Gülle in Restflüssigkeit und Feststoffe wird künftig eine weitere Möglichkeit angeboten werden, den Vorgaben nachzukommen.
Großer Praxisteil und Vorführung
Nach der Vorstellung der Technik der jeweiligen Hersteller in der Halle folgte der Praxiseinsatz im Feld. Neben den bekannten und bereits bewährten Techniken zur bodennahen Ausbringung fanden vor allem Techniken wie Zubring- und Überladetechnik oder technische Lösungen an den Güllefässern wie Reifendruckregelung oder Achsverschiebung besondere Aufmerksamkeit. Als besonders interessante Variante konnte auch die Ausbringung mittels Verschlauchung gezeigt werden. Die vielen Besucher und die Verantwortlichen des Maschinenringes waren sich einig, dass man den künftigen Herausforderungen der Ausbringtechnik sowohl aus der eigenen betrieblichen, als auch aus der Sicht des nichtlandwirtschaftlichen Umfeldes durchaus gewachsen ist, und auf dem Feldtag praxistaugliche Lösungen gezeigt werden konnten.